kirgisischer Ingenieur und Politiker; Staatspräsident seit der sog. "Tulpenrevolution" von März 2005 bis April 2010, danach gestürzt; Ministerpräsident 2000-2002 und März bis August 2005
* 1. August 1949 Massadan bei Susak
Herkunft
Kurmanbek S. Bakijew wurde am 1. Aug. 1949 als Sohn des landwirtschaftlichen Betriebsleiters Sali Bakijew in Massadan bei Susak (Provinz Dschalalabad, frühere Kirgisische SSR) geboren. Etliche seiner Brüder brachte B. nach der sog. "Tulpenrevolution" 2005 (s. u) in politischen Schlüsselpositionen unter (vgl. FAZ, 6.11.2006). So waren Dschanisch Bakijew Sicherheitsminister und Chef der Präsidentengarde sowie Marat Bakijew Botschafter in Deutschland (2005-2010).
Ausbildung
Nach Besuch der Schulen studierte B. bis 1972 Informatik und Elektrotechnik am Polytechnischen Institut im russischen Kuibyschew (heute Samara). Dort war er anschließend auch als Elektroingenieur tätig. 1974-1976 leistete er seinen Militärdienst in der sowjetischen Armee.
Wirken
1979 kehrte B. nach Kirgisistan zurück, wo er in einer Steckerfabrik in Dschalalabad stellv. Chefingenieur und 1990 Direktor wurde. 1985-1990 leitete er eine Fabrik zur Herstellung von Elektroteilen in Kok-Yangak.
Am Vorabend der Auflösung der Sowjetunion engagierte B. sich in der Politik und war in der Folge ein Parteigänger von Askar Akajew, der ab 1990, noch als KP-Landesparteichef, den Weg in die staatliche Unabhängigkeit ...